László Balogis Augen strahlen, als er von einer Anhöhe aus seinen Blick in die Ferne schweifen lässt. Die Wälder, Felder und Gewässer unten im Tal gehören zum elterlichen Betrieb, für den er heute einen Großteil der Verantwortung trägt.
Lohn der Mühe
Vor einigen Jahrzehnten, als sich die politische Situation in Ungarn wandelte, wurden Lászloś Vater einige Felder zum Kauf angeboten. Wo sich damals lediglich ein schmaler Fluss durch das Tal schlängelte, werden heute insgesamt zehn Karpfenzuchtteiche mit den dazugehörigen Anlagen bewirtschaftet. 35 bis 50 Mitarbeiter, je nach Saison, kümmern sich um Gewässer, Hofgut und Wald.
Dass die Teichwirtschaft der Familie heute als profitabler Vorzeigebetrieb gilt, ist bei einem Rundgang sofort zu erkennen. Es sind nicht nur die akkurat aufgereihten Fahrzeuge und Maschinen oder die Sauberkeit, die dem Besucher sofort ins Auge fallen. Es ist der idyllische Charme, der trotz modernster Ausstattung dem gesamten Gutshof eine besondere Atmosphäre verleiht.
Die Forstwirtschaft auf rund 3000 Hektar entlang der unzähligen Weiher und Teiche stellt das zweite Standbein des Gutsbetriebes dar. In diesen teilweise völlig naturbelassen anmutenden Wäldern wird das Rotwild nicht nur geduldet, sondern mit viel Stolz betrachtet. Die Maxime „Wald vor Wild“ ist zumindest bis hierher noch nicht durchgedrungen.
„Die Trüffelsuche ist so spannend wie die Jagd und sicher genauso faszinierend wie die Suche nach Gold.“
Beim gemeinsamen Mittagessen auf dem Gutshof, an dem täglich auch Gutsverwalter und Berufsjäger teilnehmen, schwärmt László dann von seiner zweiten, große Leidenschaft neben der Jagd: die Trüffelsuche mit seiner geliebten Labrador-Hündin Derű. Ihrem Gespür und ihrer exzellenten Nase hat es László zu verdanken, dass er sich durch den Verkauf von Sommer- wie auch Wintertrüffeln einen lang gehegten Traum erfüllen konnte – eine mit außergewöhnlicher Gravur versehene Blaser Repetierbüchse R8.
Wir ließen es uns natürlich nicht entgehen, László auf der Suche nach diesem „Gold“ der Erde zu begleiten. Da das Jahr zuvor ungewöhnlich regenarm gewesen war, sollte sich die Suche als sehr aufwändig gestalten. Über eine Stunde lang mühte sich die erfahrene Labrador-Hündin mit ihrer Nase ab, bevor sie den ersten Fund anzeigte. Nach kurzem Graben hielt László den ersten Wintertrüffel der Saison in der Hand. Kaum zu glauben, welchen Wert alleine dieser kleine, unscheinbare Klumpen darstellen sollte. Immerhin hatte die Trockenheit des Vorjahres so auch etwas Gutes. Die wenigen Trüffel besitzen als exklusive Delikatesse einen nun nochmals deutlich gesteigerten Wert. Als wir Lászloś Lächeln sahen, fiel uns sofort wieder ein, von welchem Traum er uns erzählt hatte: eine neue Bockflinte F3, auf der seine treue Hündin in feiner Gravur verewigt sein sollte.
„Zur Tradition der Jagd gehören für mich auch schöne Gravuren. Die Trüffelsuche half mir, einen echten Traum zu erfüllen.“